„Ungewohnte, aber dennoch nicht ungewöhnliche Bewohner beherbergt jetzt das ehrwürdige Schloss auf dem Rettershof, (…) die Hare-Krishna-Bewegung, eine Bewegung, die religiös-philosophische Intensionen hat, (…) eröffnete persönlich sein europäisches Hauptquartier auf dem Rettershof.“

Eigentlich war es Zufall. Auf einem gemeinsamen Weg nach Frankfurt am 05.02.2021 stach Torsten ein Schild ins Auge, Schlosshotel Rettershof. War es das Schloss, in dem 2016 dem 50jährige Bestehen der ISKON gedacht wurde, oder das von 1974 – 1980 das europäische Hauptquartier der Hare-Krishna-Bewegung war?
Damals titelte die örtliche Zeitung: „Ungewohnte, aber dennoch nicht ungewöhnliche Bewohner beherbergt jetzt das ehrwürdige Schloss auf dem Rettershof, vormals Sitz der Geheimdienstorganisation ,Gehlen’ und danach Hauptsitz der Bachschule, die aus Rentabilitätsgründen ihre Pforten schließen musste. Die Hare-Krishna-Bewegung, eine Bewegung, die religiös-philosophische Intensionen hat, aber keine eigene Religion darstellt, sondern sich zu dem Gott, ‘der alles erschaffen hat und dem auch alles gehört’, bekennt, hat in die Räume des Schlosses Einzug gehalten. Bhaktivedanta Swami Prahupada, eröffnete persönlich sein europäisches Hauptquartier auf dem Rettershof.“ Genau der Bhaktivedanta Swami Prahupada, der ebenfalls 1974 Einweihungen vollzog.
Hinfahren? Ne, dass machen wir auf dem Rückweg – erst die Arbeit, dann…
Ein bisschen aufgeregt waren wir schon, als wir auf dem Rückweg in den Waldweg fuhren, der zum Schlosshotel führte. Das Wetter war doof, ungemütlich, nass, das Hotel war abgesperrt und durch die Corona Maßnahmen auch etwas eingeschlafen. Aber mit dem ersten Fuß auf dem Gelände war es warm. Die Energie die von diesem Ort ausging war umwerfend. Wir waren jetzt genau dort, wo 1974 viele Devotees eingeweiht wurden. Der Ort, an dem auch Prahupada war.
Die Menschen im Hotel waren sich der Geschichte des Hauses nicht bewusst. Mitarbeiter*innen waren neu und haben uns wohl auch ein bisschen seltsam betrachtet. Ein älterer Mitarbeitet konnte sich aber erinnern, dass zur 50 Jahr Feier ein kleiner Gedenkstein aufgestellt wurde: „irgendwo da hinten auf dem Parkplatz muss einer stehen…“ Ein bisschen hin und hergelaufen – gefunden!
Okay, für den Ort der europäischen Vision einer großen Idee ist dieser Stein sicher ein bisschen klein, aber, erwischt, dass war wieder materiell gedacht, das Volumen der Energie die von diesem Ort ausgeht ist in Größe nicht zu messen. 30 Minuten Besuch führen zu lebenslangem Eindruck.
Besonders gut übernachten kann man hier auch, wir sollten dies Erfahrung gemeinsam machen…
Ja so war es Dietmar, es war eine unglaubliche Energie, die sich dort freimachte. Man spürte die Energie, die uns bei jedem Schritt um den Rettershof umgab. Wir waren wie Kinder, die erwartungsvoll um jede Ecke gingen und staunten. Die Energie war so stark, dass wir einen kleinen Schimmer davon hatten, was hier über all die Jahre ablief. Wir sollten mit unseren Frauen ein Wochenende dort verbringen.